Methusalems Kinder by Robert. A. Heinlein

Methusalems Kinder by Robert. A. Heinlein

Autor:Robert. A. Heinlein [Heinlein, Robert. A.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-08-28T00:00:00+00:00


*

Ich fühlte mich schwach und träumerisch zufrieden. Ich lag auf dem Rücken in einem matt beleuchteten Raum. Ich glaube, Mutter war bei mir, und ich weiß, daß Daddy bei mir war. Meine Nase juckte, und ich versuchte sie zu kratzen, aber meine Arme gehorchten mir nicht. Ich schlief wieder ein.

Ich wachte hungrig und vollkommen klar auf. Ich lag in einem Krankenhausbett, und meine Arme funktionierten immer noch nicht, was nicht verwunderlich war, weil sie beide in Gipsverbänden steckten. Eine Schwester kam mit einem Tablett. »Hunger?« fragte sie.

»Halbtot vor Hunger«, gestand ich.

»Dagegen können wir etwas unternehmen.« Sie fütterte mich wie ein Baby.

Ich wich dem dritten Löffel voll aus und erkundigte mich: »Was ist mit meinen Armen geschehen?«

»Still!« sagte sie und stopfte mir den Mund mit dem Löffel.

Später kam ein netter Arzt herein und beantwortete meine Frage. »Nicht viel. Drei einfache Frakturen. In deinem Alter heilt das in Null Komma nichts. Aber wir freuen uns, dich hier zu haben, und deshalb behalte ich dich zur Beobachtung von möglichen inneren Verletzungen.«

»Ich habe keine inneren Verletzungen«, versicherte ich ihm. »Jedenfalls tut mir nichts weh.«

»Ich habe ja gesagt, daß das nur ein Vorwand ist.«

»Herr Doktor?«

»Nun?«

»Werde ich wieder fliegen können?« Ich wartete ängstlich.

»Gewiß. Ich habe schon schlimmer verletzte Männer aufstehen und weitere drei Runden kämpfen sehen.«

»Oh. Danke. Herr Doktor? Was ist mit dem anderen Mädchen? Ist sie … hat sie …?«

»Brentwood? Die ist hier.«

»In nächster Nähe«, sagte Ariel von der Tür her. »Darf ich hereinkommen?«

Der Mund blieb mir offenstehen. Dann sagte ich. »Ja. Klar doch. Komm herein!«

Der Arzt ermahnte sie: »Bleiben Sie nicht zu lange«, und ging. »Setz dich!« forderte ich sie auf.

»Danke.« Sie hüpfte, statt zu gehen, und ich sah jetzt, daß ihr einer Fuß bandagiert war. Sie setzte sich ans Fußende des Bettes.

»Du hast dir den Fuß verletzt.«

Sie zuckte die Achseln. »Nichts Schlimmes. Eine Verstauchung und ein Bänderriß. Zwei gebrochene Rippen. Aber ich hätte tot sein können. Du weißt, warum ich es nicht bin?«

Ich antwortete nicht. Ariel berührte einen meiner Gipsverbände.

»Darum. Du hast meinen Sturz abgebremst, und ich bin auf dich gefallen. Du hast mir das Leben gerettet, und ich habe dir beide Arme gebrochen.«

»Du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken. Das hätte ich für jeden getan.«

»Ich glaube dir, und ich wollte mich gar nicht bedanken. Man kann einem Menschen nicht dafür danken, daß er einem das Leben gerettet hat. Ich wollte nur sicher sein, daß du weißt, daß ich es weiß.«

Darauf wußte ich nichts zu antworten, deshalb erkundigte ich mich: »Wo ist Jeff? Ist er in Ordnung?«

»Er wird gleich hier sein. Jeff ist nicht verletzt … obwohl ich mich wundere, daß er sich nicht beide Knöchel gebrochen hat, so hart landete er neben uns. Aber, Holly … meine liebe, liebe Holly … ich bin hereingeschlüpft, damit du und ich über ihn reden können, bevor er kommt.«

Schnell wechselte ich das Thema. Das Medikament, das sie mir gegeben hatten, erzeugte ein träumerisches Wohlbehagen, hinderte mich aber nicht daran, in Verlegenheit zu geraten. »Ariel, was ist passiert? Du hast es so gut gemacht – und dann plötzlich warst du in Schwierigkeiten.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.